Tobias Altripp Trio – We Bring Some Horns - Inlay

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Von Kritikern wird Katarzyna Mycka als die, „Die mit den Schlägeln tanzt“ tituliert. Sämtliche ihrer über 10 CD Veröffentlichungen sind unterschiedliche Besetzungen eingespielt und beinhalten verschiedene Pragmatiken. Perfekte Anschlagstechnik und eine traumhafte rhythmische Präzisioon sind charakteristisch für ihr Spiel auf dem Konzertmarimba, bestehend aus 60 schmalen Holzplatten und Resonanzrohren aus Metall. Auftritte als Solistin bei den wichtigsten Marimba Festivals der Welt machen Katarzyna Myćka, heute zu einer führenden Pionierin ihres noch jungen Instruments.

Jens Wollenschläger ist Professor für Orgel und Prorektor an der Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen sowie Erster Organist der dortigen Stiftskirche. Er wuchs in Landau/Pfalz auf und studierte Kirchenmusik (A-Examen) in Stuttgart sowie Orgel (Konzertexamen mit Auszeichnung) in Hamburg. Er hat gut 95 CDs eingespielt und ist u.a. auch als Komponist, Herausgeber und Liedbegleiter tätig.

Manuela Nägele (*1967)
Come Together

Spannend, wenn sich Unterschiedliches begegnet, ergänzt und miteinander spielt! Begegnungen finden tagtäglich in unterschiedlichem Kontext statt. Diese können beiläufig sein oder von großer Tragweite und mit Tiefgang. Ein Gegenüber bewegt und fordert heraus. In der Bereitschaft, aufeinander einzugehen, kann Neues und Ungeahntes entstehen: Konstruktive Auseinandersetzung setzt Hören voraus und ermöglicht ein Spiel der Kräfte, der Farben, der Lautstärken, ein Geben und ein Nehmen, ein sich Zurücknehmen und Hervortreten.

Im Begriff des Concertos schwingt all dies mit: Wetteifern, Führen und Führenlassen, Zusammenklingen. Jedes Instrument bringt seine eigenen vielfältigen klanglichen Möglichkeiten ein.

Come Together ist eine Einladung, den anderen ihre Eigenheiten zu lassen und sich an ihrer Andersartigkeit zu freuen.

Anna Ignatowicz-Glińska (*1968)
Ślady niepewności / The Traces of Incertitude

Ślady niepewności/The Traces of Incertitude wurde 1995 ursprünglich für Cembalo und Orgel geschrieben. Die Version für Marimba und Orgel entstand für Katarzyna Myćka im Jahr 2013 und wurde beim NORSK Musikforlag/Oslo verlegt. Meine musikalische Idee ist hier, die beiden Instrumente in einem virtuosen Dialog zu vereinen, stilistisch angelehnt an die Ästhetik der Barockepoche. Die Uraufführung der neuen Version fand 2013 in Berlin statt und wurde von Katarzyna Myćka und Franz Raml gespielt.

Jens Wollenschläger (*1976)
schwere los
Drei konzertante Impressionen für Marimba und Orgel (2020/22)

Der Titel schwere los ist bewusst mit Leerzeichen und in Kleinbuchstaben geschrieben, um zum Nachdenken anzuregen und zugleich mehrere Lesarten zu ermöglichen. Neben der Schwerelosigkeit kann auch die Schwere los, also aktiviert sein – was genau dem Gegenteil entspräche. Wenn man sich den sächlichen Artikel dazu denkt, kommt sogar noch die Assoziation des schweren Loses hinzu. Und in der Tat schwanken die unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Sätze zwischen den Extremen hin und her.

Paul Creston (1906–1985)
Meditation

Meditation für Marimba und Orgel ist der 2. Satz des Concertinos für Marimba von Paul Creston, geschrieben im Jahr 1940 und arrangiert vom Komponisten selbst für dieses Duo. Dieser Satz gehört zu den ruhigsten und schönsten Werken, die jemals für Marimba geschrieben wurden.

Kay Johannsen (*1961)
Entre nous

Vom Klang der Marimba und der beinahe sportlichen, auf jeden Fall aber tänzerischen Eleganz, mit der sie von den Profis gespielt wird, war ich schon immer fasziniert. Einige Jahre hatten wir auch eine Marimba im Haus, da mein Sohn sich mit dem Instrument beschäftigte. In einem Schlagzeugkonzert, das ich für ihn schrieb, gab es deshalb auch einen eigenen Satz für Marimba. Auch in meiner Orgeloper Nachtbus habe ich sie schon für ein Solo eingesetzt.

Ein Stück zu schreiben, bei dem die Orgel als echte Partnerin eines anderen Instruments wahrgenommen werden kann, ist gar nicht so leicht. Denn obwohl die Orgel orchestrale Qualitäten besitzt, sprich über vielfältige Klangfarben verfügt, muss man doch sehr diszipliniert damit haushalten, damit sie nicht zu mächtig wird.

Bei Entre nous habe ich in der eher heiteren „Gesprächsatmosphäre“ versucht, so viele verschiedenartige Dialoge zu realisieren wie möglich.

Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Orchestersuite Nr. 2 h-moll BWV 1067

Diese Suite mit Ouvertüre und den folgenden konzertanten Tänzen gehört zu den beliebtesten Kompositionen des großen Meisters, ein prominentes Werk im Repertoire für Traversflöte mit Begleitung. Ihr Schlusssatz, die charmant schäkernde Badinerie, ist eines der bekanntesten Musikstücke überhaupt: Seine treibende Rhythmik reißt die Zuhörer mit, und die Melodie swingt noch lange im Ohr.

Die verschiedenen Sätze dieser Bach’schen Suite fungieren in unserer Mélange als heitere Intermezzi. Werden in der barocken Originalbesetzung Continuo, Streichergruppe und virtuose Soloflöte einander gegenübergestellt, können nun Orgel und Marimba ihre unterschiedlichen Charaktere ausspielen, miteinander wetteifern und sich ergänzen: Stabilität und Unmittelbarkeit im Klang auf der einen, perkussiv-tänzerische Leichtigkeit und Akzentuierung auf der anderen Seite.