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Tobias Altripp Trio – We Bring Some Horns - Inlay

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Ein weiser Mann sagte einmal, es sei egal, wohin der Jazz gehe, solange er die Tradition mitnehme. Ein Künstler, der dieses Konzept gut versteht, ist der Schweizer Kontrabassist Dominik Schürmann. Auf seinem Album „Moons Ago“, das am 25. März 2022 auf Mons Records erscheint, präsentiert Schürmann 12 Titel mit Eigenkompositionen, die stilistisch eine Hommage an die Jazzlegenden der 50er und 60er Jahre darstellen.

Für diese Aufnahme versammelte Dominik eine Gruppe von Musikern, die nicht nur wunderbar mit seinen Kompositionen harmonieren, sondern auch einen künstlerischen Mehrwert zu diesem beeindruckenden Set beitragen. Der in Italien lebende Saxophonist Max Ionata ist nach Schürmanns Worten „… der ideale Tenorsaxophonist. Sein sensibles Spiel und sein weicher, voller Klang verleihen den Kompositionen genau das passende Timbre, das ich gesucht habe. Er hat ein starkes Gespür für die Tradition und hat seinen eigenen, persönlichen Sound entwickelt.“ Die italienische Verbindung setzt sich mit dem Pianisten Yuri Storione fort, der nach Basel gezogen ist, um an der Musikhochschule – Jazz Campus zu studieren, wo er 2019 seinen dritten Masterabschluss macht. Storiones Klavierspiel, das sowohl in der klassischen als auch in der Jazzwelt zu Hause ist, zeichnet sich durch beeindruckende Virtuosität und einen ausgeprägten Sinn für Phrasierung aus. Komplettiert wird die Besetzung auf dem Album durch den lettischen Schlagzeuger Janis Jaunalksnis, der sich ebenfalls in Basel niedergelassen hat. Schürmann weiter: „… er versteht es wie kein anderer, seinen Mitmusikern zuzuhören und auf ihr Spiel geschickt und sensibel zu reagieren.“

Dominik Schürmann ist der Sohn des Jazzpianisten Niggi Schürmann, und so ist es nicht verwunderlich, dass er schon in jungen Jahren die Musik für sich entdeckte und im Alter von sechs Jahren mit Klavierunterricht begann, bevor er einige Jahre später zum Bass wechselte. Heute ist Schürmann eine feste Grösse in der Schweizer Jazzszene, sowohl als Side-Man als auch als Leader. In seiner vielseitigen Karriere hat er in Theater- und Musicalproduktionen mitgewirkt, ist im Schweizer Fernsehen und Radio aufgetreten und hat als Begleitmusiker an über 50 CD-Produktionen mitgewirkt. Als Leader wurde seine 2016 veröffentlichte CD „Upswing“ zu einer der erfolgreichsten Schweizer CD-Veröffentlichungen des Jahres. Darüber hinaus war Schürmann fester Bestandteil mehrerer Koproduktionen mit dem Schweizer Radio, SRF2 Kultur, mit zwei Alben, die er mit dem Hard-Bop-Ensemble „Compulsion“ aufgenommen hat („Dahaana“ im Jahr 2015 und „Nothing Is As It Seems“ im Jahr 2018) und „Sambâle“, aufgenommen mit dem Klaviertrio Gutfleisch-Schürmann-Frey, das er 2017 mitbegründet hat.

Das Album wird mit der Medium-up Samba „Butterflies“ eröffnet, die am 25. Februar als erste von drei Vorab-Singles veröffentlicht wird. Der Song wurde im Sommer 2021 an einem der seltenen Sonnentage geschrieben und erinnert an die unbeschwerten Sommertage, die wir alle vor der neuen Normalität der heutigen Zeit kannten. Die Solisten Max Ionata und Yuri Storione navigieren mühelos über die harmonische Landschaft und tragen zum Reiz dieses brasilianisch inspirierten Tracks bei.

Das folgende Stück „The End Of A Bug Affair“ ist eine Anspielung auf den Titel des Edward-Redding-Klassikers „The End Of A Love Affair“, den Frank Sinatra 1959 auf seinem Album „Close to You“ bekannt machte. Auch dieser Titel bezieht sich auf die Pandemie. Geschrieben im Sommer 2020, blickt dieser leicht swingende Track sehnsüchtig auf den Tag, an dem wir uns endlich von den Einschränkungen der Corona-Ära verabschieden können. Schürmann dazu: „… der Song vermittelt eine gewisse Melancholie, aber auch Hoffnung und die Zuversicht, dass es eines Tages besser wird.“

Auf Moons Ago finden sich eine Reihe von Up-Tempo-Swingern wie „Heureka“ und „Banana Dog“ neben den bewegenden Balladen „Autumn Breath“ und dem Titeltrack „Moons Ago“. Das lateinamerikanische Samba-Gefühl des ersten Albums kehrt mit „Ramba Samba“ zurück. Der Titel des Stücks ist eine Anspielung auf den deutschen Begriff „Ramba Zamba“, der auf den Prozess des Aufwiegelns anspielt, und das ist hier sicherlich der Fall, besonders im Solorefrain des Pianisten Yuri Storione.

Mit Moons Ago ist Dominik Schürmann ein wunderbares Album gelungen, das ein breites Spektrum von Jazzfans ansprechen wird. Das Album wird am 25. März über Mons Records auf CD und allen digitalen Streaming-Plattformen veröffentlicht.