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Mehr InformationenUnterschiedlicher können Instrumente kaum sein: in Größe und möglicher Klanggewalt stehen Mundharmonika und Flügel an den entgegengesetzten Enden einer gedachten Skala. Doch Reinfeld, längst einer der bedeutenden Mundharmonika-Spieler Europas, und Spangenberg, der sich vom international renommierten Sideman zum Geheimtipp der deutschen Solopiano-Szene mauserte, führen mit diesem instrumentalen Geniestreich den Beweis, wie Gegensätze sich anziehen und gemeinsam zu voller Blüte gebracht werden können.
Ihr hier vorliegendes Debütalbum Old Friend ist eine Hommage an den 2016 verstorbenen Toots Thielemans. Es umfasst, neben jeweils einer Eigenkomposition der Künstler (Fresh Start In Between und Where To Go), vor allem Repertoire der belgischen Mundharmonika-Legende, die bis zu Lebensende mit 94 Jahren weltweit auf Tourneen unterwegs war.
Dabei geben drei Kompositionen Toots die Eckdaten dieser Produktion vor: eines seiner auch weit über den Jazz hinaus bekannten Werken ist das Sesame Street Theme, bis heute die Titelmusik der auch bei uns berühmten Kinderserie Sesamstraße in den USA. Daneben Bluesette, heute weltweit als Jazz-Standard und Evergreen bekannt, sowie natürlich Old Friend, welches Thielemans 1975 auf dem gleichnamigen Album (Polydor) erstveröffentlicht hat.
Mit wichtigen „Lieblings“-Stücken aus Thielmanns Repertoire runden REINBERG ihre Verneigung vor dem Altmeister ab: Autumn Leaves, einer der wohl bekanntesten Jazzstandards überhaupt. Over The Rainbow, erst 2006 auf „One More for the Road“ von Toots auf Tonträger verewigt.
Dindi, ein Bossa Nova von Antonio Carlos Jobim, den Thielemans zusammen mit Ella Fitzgerald und Joe Pass aufgenommen hat und Imagine, eine „Lieblingsmelodie“ aus der Popmusik, bei Thielemans mit dem Akkordeonisten Sivuca und hier in völlig neuem Gewand zu hören. Last but not least Honeysuckle Rose – das bluesigste Stück dieser Produktion und wohl auch am ehesten der Klang, den man vordergründig mit der diatonischen Mundharmonika (Blues Harp) in Verbindung bringt.
REINBERG zeigen – nicht zuletzt mit dem Einsatz von Mundharmonika-Effekten und Synthesizern bei ihren Eigenkompositionen – bei allem Respekt vor der Tradition und dem Können der Altmeister, dass ihr musikalischer Weg steil in die Zukunft führt!